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Urlaub im Hotel Alp
Pasa in Antalya
vom 01.01. - 07.01.2007
Dieses Jahr starteten wir
am 01. Januar für eine knappe Woche in die Türkei. Wir hatten ein tolles
Angebot für das Hotel Alp Pasa in der Altstadt von Antalya erhaschen
können und freuten uns riesig, da wir schon seit langer Zeit gerne
einmal dort einen Urlaub verbringen wollten. Mindestens genauso sehr
freuten wir uns allerdings auch auf ein Wiedersehen mit unseren
Freunden, von denen wir einige leider im letzten Sommer nicht treffen
konnten.
Da unser Flug, nachdem er sowieso schon auf den Abend verschoben war,
dann auch noch mit über einer Stunde Verspätung startete, war es fast
schon Mitternacht, als wir endlich in Antalya gelandet sind. Dort ging
dann aber alles sehr zügig, kein langes Anstehen an der Passkontrolle,
die Koffer kamen schnell und unser kleiner Bus stand auch schon bereit
und brachte uns und ein weiteres Pärchen auf direktem Weg in unser
Hotel. Dort bekamen wir ein kleines aber sehr schönes und gemütliches
Zimmer und fielen recht bald hundemüde ins Bett ... wir hatten ja
schließlich am Abend zuvor auch noch ausgiebig und recht lange Silvester
gefeiert.
Am Dienstag morgen begrüßte uns unser erster Tag in Antalya mit blauem
Himmel und Sonnenschein - also nichts wie raus aus den Federn. Nach
einem ausgiebigen Frühstück in dem wunderschönen Restaurant, in dem
sogar ein Feuer im offenen Kamin in der Ecke loderte, machten wir uns
auf den Weg, um ein wenig durch Antalya zu bummeln. Selma, die wir
eigentlich an diesem Tag treffen wollten, hatte wegen heftiger
Zahnschmerzen leider absagen müssen, so dass wir erstmal Zeit zur freien
Verfügung hatten. Es war schön zuzusehen, wie die Stadt so langsam
erwachte, die Geschäfte öffneten nach und nach ihre Türen, die Autos
wurden langsam aber stetig immer mehr, die Straßen füllten sich
allmählich mit Menschen. Da wir wussten, dass Lorin, eine liebe
Forums-Freundin , gemeinsam mit ihrem Freund diesen Tag auch noch in
Antalya verbrachte, riefen wir sie an und vereinbarten ein Treffen gegen
Mittag. Wir saßen dann gemeinsam im cay bahcesi oberhalb des alten
Hafens und plauderten gemütlich miteinander. Joe rief dann noch Bilal
an, der zufällig gerade ganz in der Nähe beim Angeln war. Es dauerte
nicht lange und er gesellte sich noch für eine Weile zu uns. Bevor wir
dann mit Lorin, Victor und Freunden von den beiden, die inzwischen noch
dazugekommen waren, zum Essen weiterzogen, ließ Bilal es sich nicht
nehmen, uns zum Abendessen zu sich nach Hause einzuladen. Wir sagten
natürlich sehr gerne zu und freuten uns schon sehr auf ein Wiedersehen
mit unserer "Familie".
Zuvor verbrachten wir aber noch sehr schöne Stunden mit Lorin und ihren
Freunden, bevor wir uns dann am späten Nachmittag verabschiedeten, um
uns noch ein ganz klein wenig auszuruhen, bevor es dann zu Bilal und
seiner Familie ging.
Die Wiedersehensfreude war auf beiden Seiten riesengroß. Fitnat drückte
uns beide und wollte uns - vor allem natürlich Joe - fast gar nicht
wieder loslassen. Es war ein so schönes Gefühl, diese lieben Menschen
endlich wiederzusehen. Die jüngste Tochter der beiden und Ozan, den wir
im Sommer ja noch gesehen hatten, waren auch da und so genossen wir
gemeinsam ein wunderbar leckeres Abendessen mit dem von Bilal gefangenen
Fisch und weiteren von Fitnat zubereiteten Leckereien. Wir saßen noch
lange gemütlich beisammen, bevor wir dann am späten Abend zurück ins
Hotel fuhren.
Der Mittwoch begrüßte uns leider nicht mit Sonnenschein, sondern mit
endlosem Dauerregen. Nachdem wir ganz gemütlich gefrühstückt hatten,
rief Selma an, die eventuell am späten Nachmittag bei uns vorbeikommen
wollte. Da wir bis dahin noch reichlich Zeit hatten, gingen wir trotz
Regen erst ein wenig durch die Altstadt spazieren und genossen
anschließend noch eine entspannende und wohltuende Massage.
Da Selma uns inzwischen mitgeteilt hatte, dass sie bei dem mittlerweile
noch schlechter gewordenen Wetter - zu dem Regen hatte sich auch noch
ein ziemlich heftiger Wind gesellt - lieber doch nicht mit dem Auto
fahren wollte, entschlossen wir uns spontan, sie zu besuchen und machten
uns auf den Weg zum Bus nach Lara. Es dauerte nicht allzu lange bis wir
dann bei Selma vor der Tür standen. Sie war ganz überrascht, dass wir
nach zwei Jahren noch ohne weitere Nachfrage alleine zu ihr gefunden
hatten. Natürlich war auch hier erstmal große Begrüßung angesagt und zu
unserer Freude war auch ihre Tochter Didem zu Hause. Wir verbrachten mit
den beiden ein paar gemütliche Stunden und ich bekam noch eine schicke
rote Unterhose geschenkt (ein typisches Neujahrsgeschenk in der Türkei).
Dann machten wir uns langsam wieder auf den Rückweg, denn wir wollten
doch gerne auch mal das Abendessen im Hotel probieren.
Das Wetter hatte sich immer noch nicht gebessert und da es inzwischen
auch schon dunkel geworden war, war es gar nicht so einfach, im Dolmus
die Orientierung zu behalten und den richtigen Ausstiegspunkt nicht zu
verpassen - aber es hat prima geklappt, so dass wir noch in Ruhe das
großzügige und sehr gute Buffet im Alp Pasa genießen konnten. Alleine an
den vielen leckeren Vorspeisen hätte man sich schon satt essen können
und nach dem Hauptgang musste man erstmal ein wenig pausieren, damit
wieder genügend Platz für diese unverschämt guten Nachspeisen war ....
Da wir keine Lust hatten, uns an diesem Abend nochmal vom Regen
aufweichen zu lassen, verbrachten wir den Rest des Abends an der
Hotelbar, spielten noch ein wenig Tavlar und ließen den Tag in Ruhe
ausklingen.
Für den nächsten Tag (Donnerstag) hatten wir unseren Besuch bei unseren
Freunden in Kemer angekündigt. Noch bevor wir unsere Vorhänge aufzogen,
hörten wir schon, dass draußen wohl immer noch Dauerregen herrschte. Das
klang zwar nicht allzu verlockend, aber da wir uns nach einigem Hin und
Her entschieden hatten, den Weg nach Kemer nicht mit dem Auto, sondern
mit dem Bus anzutreten, mussten wir zusehen, dass wir zügig an den
Frühstückstisch kamen um uns dann alsbald auf den Weg zu machen.
Gesagt - getan. Auf dem Weg zum Dolmus-Sammelhaltepunkt kauften wir
erstmal noch einen größeren Schirm, da der mitgebrachte kleine
Taschenschirm diesen Wasserfluten nun langsam doch nicht mehr trotzen
konnte. Dank der freundlichen Hilfe eines jungen Mannes fanden wir recht
schnell den Dolmus, der uns zu dem (angeblich) richtigen Umsteigepunkt
bringen sollte. Er brachte uns auch dorthin, wo sowohl wir als auch der
hilfsbereite junge Mann den Umsteigepunkt vermuteten ... vor zwei Jahren
war er auch noch dort, nur - jetzt nicht mehr ! Weit und breit war
nichts außer einer völlig neuen Straße, die uns jedoch nicht
weiterbrachte. Prima - da standen wir erstmal mit ziemlich dummen
Gesichtern im wahrsten Sinne des Wortes im Regen.
Natürlich durfte ich (Ela) mir auch mehrfach anhören, dass es ja
letztendlich mein Wunsch gewesen sei, mit dem Bus und nicht mit dem Auto
zu fahren.
Aber aufgeben wollten wir so schnell dann auch nicht. Wir gingen also
zurück in die Richtung, in die unser Dolmus vorher weitergefahren
war und fragten den nächsten Passanten, der leider keine andere
Sprache als Türkisch sprach. Ich nahm dann allen Mut zusammen und fragte
in sicherlich ziemlich holprigem Türkisch, wie wir nach Kemer kommen.
Glücklicherweise hat der Mann mich wohl tatsächlich verstanden, denn er
erklärte uns, dass der Umsteigepunkt inzwischen verlegt wurde und sich
beim Migros befindet. Mit welchem Dolmus wir dorthin kämen, wusste er
aber leider auch nicht. Wir gingen dann zu einer Haltestelle, an der
mehrere Leute standen und fragten dort wieder. Nachdem wir einige
widersprüchliche Antworten erhalten haben - es wollte wohl jeder gerne
helfen, egal, ob er es nun wusste oder auch nicht - war eine Frau so
nett, in dem Dolmus, mit dem sie weiterfahren wollte, nachzufragen, ob
dieser eventuell am Migros hält. Die Antwort war ja und sie winkte uns,
dass wir einsteigen sollten. Glück gehabt !
Als wir am Migros ausstiegen und uns kurz orientieren wollten, kam schon
ein Mann auf uns zu, der im Dolmus wohl die Anfrage der Frau mitbekommen
hatte, und sagte uns, wir sollen einfach mit ihm mitgehen, er wolle auch
zu dem Bus nach Kemer. Das war ja wieder einmal total nett. Der Bus nach
Kemer stand auf der anderen Seite und wollte eigentlich schon losfahren.
Dank unseres freundlichen Begleiters, der ihm schon von weitem
signalisierte, dass wir noch mit wollten, wartete er dann noch, bis wir
die breite und sehr stark befahrene Straße überquert hatten - geschafft
!
Nach einer unterhaltsamen Fahrt kamen wir dann recht bald in Kemer an.
Auch dort herrschte Dauerregen, so dass wir nur zielstrebig den
Uhrenladen aufsuchten, dem Joe bei jedem Türkeiurlaub einen Besuch
abstattet. Ahmet, unseren in Kemer lebenden Freund, hatten wir schon
informiert, dass wir noch ganz kurz shoppen gehen und er wollte uns dann
anschließend abholen. Wir gaben ihm Bescheid, als wir fertig waren, und
kurz darauf fuhren wir dann mit zu ihm nach Hause, wo seine Frau Meral
und der Sohn der beiden uns schon erwarteten. Wir begrüßten uns erst
einmal und bewunderten dann das neue Haus, das wir bisher noch nicht
gesehen hatten und staunten, wie groß der inzwischen 4jährige Sohn schon
geworden war - wir hatten ihn das letzte Mal gesehen, als er 2 Jahre alt
war - Wahnsinn, wie die Zeit vergeht.
Natürlich wurden wir auch von den beiden wieder zum Essen eingeladen und
verbrachten einen sehr schönen gemeinsamen Nachmittag. Joe spielte
endlos lang mit dem Sohn der beiden und wir hatten viel Freude und Spaß.
Als es schon dunkel wurde, brachte uns Ahmet dann wieder zum Bus, wobei
uns Meral nicht gehen ließ, ohne uns vorher noch mit frisch von den
eigenen Bäumen gepflückten Orangen und Zitronen sowie mit einer großen
Tüte Haselnüsse versorgt zu haben.
Der Rückweg verlief dann völlig problemlos, wir stiegen auf Anhieb an
der richtigen Stelle aus und fanden dort auch sofort einen Dolmus, der
uns bis an den Rand der Altstadt brachte.
Da wir nachmittags schon so gut gegessen hatten, verzichteten wir im
Hotel auf das eigentliche Abendessen und nahmen uns nur noch ein wenig
vom Nachspeisen-Buffet.
Am Freitag war das Wetter endlich wieder etwas besser und es regnete
kaum noch, so dass wir die meiste Zeit draußen verbringen konnten. Da
wir an diesem Tag keine Verabredung hatten, ließen wir den Tag einfach
auf uns zukommen und machten spontan das, was uns gerade gefiel. Wir
tranken den von uns so sehr geliebten Salep, wir kauften ganz in Ruhe
einige Mitbringsel für zu Hause ein und gingen ausgiebig spazieren. Bei
unserem Spaziergang kamen wir dann auch am Stadion von Antalyaspor
vorbei und durften uns sogar im Stadion überall umschauen. Schon
Wahnsinn, wie dicht die Wohnhäuser am Stadion stehen, die Leute können
quasi von ihren Wohnungen aus den Spielen zuschauen.
Der Samstag begrüßte uns dann mit blauem Himmel und Sonnenschein, so
dass es uns direkt nach dem Frühstück nach draußen zog. Trotz des
wunderbaren Wetters suchte ich (Ela) allerdings zuerst nach einem kuaför,
da ich plötzlich den unbedingten Wunsch hatte, mir die Haare schneiden
zu lassen. Nach kurzer Zeit fanden wir auch einen kuaför, der nicht zu
touristisch angehaucht wirkte, gingen hinein und erkundigten uns nach
den Preisen. Nachdem die Preise unseren Vorstellungen entsprachen, begab
ich mich mutig in die Hände der wieder einmal nur türkisch sprechenden
Haarkünstler. Ich war sehr gespannt, ob ich nachher wohl annähernd so
aussehen würde, wie ich es gerne wollte. Und es ist immer wieder
erstaunlich und faszinierend, wie gut man sich mit recht dürftigen
Sprachkenntnissen aber dafür viel gutem Willen auf beiden Seiten doch
verständigen kann - denn mit dem Ergebnis war ich absolut zufrieden !
Wir gingen dann nochmal zu dem cay bahcesi, in dem wir schon am ersten
Tag gewesen waren, und riefen von dort aus Salih an, ein Kapitän, den
wir auf einer der ersten unserer Blauen Reisen kennengelernt hatten. Wir
hatten ihn in diesem Sommer auch zufällig kurz getroffen und
versprochen, uns zu melden, falls wir im Winter in Antalya sind.
Glücklicherweise war er gerade im Hafen, so dass wir zügig unseren cay
bezahlten und zu ihm runter gingen. Er winkte uns schon, als wir die
Treppe herunterkamen und nahm uns gleich mit auf das Schiff seines
Freundes. Da das Wetter so schön war, lud er uns dann auch noch zu einer
Schiffstour ein, was wir uns natürlich nicht entgehen ließen. Ach, es
war einfach herrlich sich auf dem Schiff den Wind um die Nase wehen zu
lassen und dabei gemütlich zu plaudern.
Nach einem kurzen gemeinsamen Spaziergang im Hafen mussten wir uns dann
leider schon wieder verabschieden, da wir nochmal zu Fitnat und Bilal
wollten. Auch Ozan war nochmal dorthin gekommen und irgendwie kamen er
und Joe dann auf die Idee, gemeinsam einen berber aufzusuchen und sich
beide die langen Haare abschneiden zu lassen. Aus Blödsinn hatten sie
das schon öfter gesagt, aber dieses Mal wollten sie es wohl wirklich
wahr machen. Letztendlich waren die beiden geschlagene 3 Stunden beim
berber, der seinen Laden direkt gegenüber der Wohnung hat. Fitnat hatte
in der Zwischenzeit schon längst das Essen zubereitet und hielt es dann
warm, bis die beiden endlich zurückkamen. Sie hatten tatsächlich beide
die Haare ab und strahlten vor Stolz um die Wette !
Wir haben dann noch gemeinsam richtig lecker gegessen - Fitnat kocht
wirklich wahnsinnig gut ! Nachdem wir dann noch eine Weile zusammen
gesessen haben, hieß es langsam unweigerlich Abschied nehmen. Beim
Abschied überraschten uns Fitnat und Bilal dann damit, dass sie uns am
Sonntag nochmal im Hotel besuchen wollten, bevor wir zum Flughafen
fahren. Das freute uns natürlich riesig !
Nach einem Schlummertrunk an der Hotelbar hieß es dann noch Kofferpacken
und sich allmählich an den Gedanken gewöhnen, dass am nächsten Tag der
Urlaub leider schon wieder vorbei sein sollte.
Am Sonntag hatten wir nach dem Frühstück gerade die letzten
Kleinigkeiten eingepackt, als das Hoteltelefon klingelte und uns
mitgeteilt wurde, dass Bilal und Fitnat schon da sind. Wir gingen nach
unten - es war übrigens wieder strahlender Sonnenschein - und gingen mit
den beiden noch eine Runde am Meer entlang spazieren. Nachdem wir noch
einen letzten gemeinsamen cay getrunken hatten, mussten wir dann zum
Hotel zurück, da unser Transferbus bald kommen sollte. Fitnat und Bilal
verabschiedeten sich, wir holten unsere Koffer aus dem Zimmer, setzten
uns noch kurz draußen hin und dann kam auch schon unser Bus.
Am Flughafen war noch nicht viel Betrieb, so dass wir zügig mit allem
durch waren und dann ein wenig traurig auf unseren Abflug warteten.
Dieses Mal starteten wir planmäßig, hatten jedoch aufgrund starken
Gegenwinds eine längere Flugzeit, so dass wir dann doch etwas verspätet
in Köln ankamen. Dort warteten dann schon unsere lieben Nachbarn auf uns
und nahmen uns mit nach Hause.
Es war wieder einmal eine wunderschöne Zeit in der Türkei und wir
möchten uns bei allen in diesem Bericht erwähnten Freunden bedanken,
dass sie uns immer wieder so herzlich aufnehmen und uns das Gefühl
vermitteln, auch dort zu Hause zu sein. Danke euch allen - es ist schön,
dass es euch gibt !
Bis bald !
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